Reparatur

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Da von vorne herein klar ist das hier sämtliche Papierkondensatoren getauscht werden müssen, wird als erstes das Chassis ausgebaut. Dazu bedarf es kaum einer Anleitung. Einfach Lautsprecher ablöten und die zwei Schrauben lösen, schon hat man das ganze Innenleben in der Hand.

Hier ist es bereits mit den passenden Röhren bestückt und soll nun erst einmal zeigen ob überhaupt noch Leben in ihm steckt.

Immerhin plärrt der kleine ohne irgendwelche Brummgeräusche auf MW direkt los. UKW sagt vorsichtshalber nichts, noch nicht einmal ein Rauschen ist zu hören. Also Test immerhin bestanden, er lebt noch, ist nur ein wenig krank. :-)

Wie bereits beim Nachfolger (Musikgerät  88) sitzen auch hier die Regler für Lautstärke und Klang fest. Da sich die Methode mit Schneidöl und Geduld bereits dort bewährt hat kommt sie auch hier zum tragen.

Immer ein wenig einsprühen, etwas einwirken lassen und dann immer schön in Bewegung halten. :-) Hier ist das Thema nach einer halben Stunde erledigt. Beide Regler drehen wieder leicht und funktionieren sogar ohne Kratzen.

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Bevor ich mir jetzt die ECL86 mit den kaputten Kondensatoren abschieße werden diese als erstes getauscht.

Die vier mit den roten Pfeilen markierten sind normal und können einfach so getauscht werden. Der mit dem gelben Pfeil ist abgeschirmt und wird selber hergestellt. Die Herstellung habe ich bereits hier beschrieben.

Danach geht es UKW an den Kragen. Kann ja wohl nicht sein das man 5,- Euro in ein Radio investiert das kaum 50 Jahre alt ist und dieses dann schon nicht mehr arbeiten will. Ich muß schließlich auch bis 67 arbeiten. :-)

Der Fehler war auch schnell gefunden. Ich muß aber gestehen das ich den nicht selber gesucht habe. Es gibt im Internet bereits etliche Hinweise auf genau diesen Kontaktfehler im Tuner. Um an die Schieber zu kommen muß man die 4 Schrauben (an jeder Seite eine) lösen und dann den Deckel nach unten treiben. Schon kann man die Kontakte (rote Pfeile) wunderbar reinigen.

Das Ergebnis dieser Aktion äußert sich immerhin durch einen schwachen Empfang auf UKW. Noch ist das ganze ein wenig leise, aber man darf ja auch nicht vergessen das bisher noch keinerlei Messungen durchgeführt wurden. Das werde ich auch erst machen wenn auch die letzten Papierkondensatoren futsch sind.

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So, weiter geht es mit dem fröhlichen Wiederbeleben.

Hier sehen Sie noch ein paar Kandidaten die ein neues zuhause bekommen haben. Der mit dem roten Pfeil ist schon wieder ein abgeschirmter. Der verschmort aussehende Widerstand (grüner Pfeil) ist wider aller Erwartung noch in Ordnung.

Vergessen Sie nicht den letzten bösen Buben:

Ein Testlauf ergab daß das Radio immer noch viel zu leise spielt. Ein erstes Messen hinter dem Gleichrichter war dann auch gleich ein voller Erfolg. Statt wie im Schaltplan vermerkte 245 Volt kommen hier nur knapp 190 V raus. Außerdem wird der Bursche verdächtig heiß. Mangels Originalersatzteil wurde eine Diode 1N4007 mit einem 100 Ohm Widerstand eingebaut.

In dieser Kombination erreichen wir bei einer exakten Eingangsspannung von 220 Volt einen Wert von 242 Volt. Das sieht nicht nur besser aus, es hört sich auch gleich viel besser an. :-) Das Radio spielt nun in der erwarteten Lautstärke.

Irgendwie habe ich in Erinnerung daß das Musikgerät 88, welches ja fast identisch ist, eine Antenne eingebaut hat. Eine kurze Kontrolle bestätigt das. Also wurde aus einem Schlachtradio die Antenne gekappt und noch hier eingesetzt. Man konnte noch die Reste des abgeknipsten Originals sehen, also war der Einbauort schnell gefunden. Leider habe ich vergessen davon ein Foto zu machen. Schließlich muß der Kleine so schnell wie möglich fertig werden! :-)

Vier Wochen später fanden sich dann auf dem Radioflohmarkt in Datteln auch die passenden Knöpfe. Nun steht er also wieder schick da und sieht nun so aus:

Gerät ist jetzt endgültig FERTIG!

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