Bei so einem kleinen Ding kann ja nicht viel zu machen sein. Zuerst einmal die Kontrolle des Lautstärkereglers.

WARNUNG!

Es handelt sich bei diesem Gerät um ein Allstromgerät! Entfernen Sie NICHT die Rückwand bei gestecktem Netzstecker und unternehmen Sie keine Reparaturversuche OHNE Trenntrafo! LEBENSGEFAHR!

28.08.2018:

Ein erster Test mit besagtem Stelltrenntrafo ergibt eine Bestätigung des Vorbesitzers. Der Lautstärkeregler kratzt. Sender sind am frühen Nachmittag (der kleine hat ja nur Mittelwelle!) keine zu empfangen. Die Sperre des Skalenanschlages muss passend gebogen werden. Das Chassis muss auf jeden Fall raus, also wird am Lautstärkeregler die Madenschraube gelöst. Danach kann man den Knopf abziehen. Das Skalenrad muss auch ab, dazu muss man innen die Spange entfernen.

Nun kann man das Skalenrad abziehen. Nun sollte man die Massekabel der Antenne und des Lautstärkepotis abschrauben. Der Heizwiderstand ist auch geschraubt und muss natürlich ebenfalls gelöst werden. Bleibt noch den Lautsprecher ablöten über. Jetzt kann man das Chassis nach hinten rausziehen.

Sofort sticht dabei C19 (roter Pfeil) ins Auge. Dieser muss auf jeden Fall gewechselt werden. Nach entfernen des Originals kann man dann auch schön die  Platine reinigen. Keine Angst, es gibt da genug zu tun. :-)

Eine Prüfung des Lade- und Siebelko ergab keine Auffälligkeiten. Dieser ist absolut gesund.

29.08.2018:

Nach dem Ausbau der Platine kann man sehr gut den Flankendemodulator erkennen. (grüner Pfeil)

Somit ist ein schlechterer Empfang schon einmal sichergestellt. Diese Empfangsart ist überhaupt nicht mehr zeitgemäß für dieses Baujahr. Wir haben es hier also mit einem absolutem Billigheimer zu tun. Das ist auch an dem "Kabelbinder" zu sehen. Ein Loch, ein Draht .. fertig ist er. :-)

Die Platine sieht von der Lötseite her auch nicht wirklich hochwertig aus, scheint aber trotzdem die Jahre überdauert zu haben.

Heute war die Zeit knapp, deshalb habe ich nur das Netzkabel entfernt und dem Skalenglas (eigentlich Kunststoff) sowie dem Knopf ein Ultraschallbad gegönnt. Die Skala selber ist noch gut erhalten.

Das obige Bild zeigt die Skala NACH der Reparatur, Wie schon gesagt, mir fehlen da ein paar "Vorher"Bilder.

01.09.2018:

Die heutige Arbeit war einfach. Das Loch für den Kabelbinder wurde etwas vergrößert. Danach wurde ein modernes 2 adriges Netzkabel eingenaut und wieder mit "heutigem" Kabelbinder befestigt.

Der Skalenanschlag wurde korrigiert. Ein einfaches nachbiegen der Spange hat dazu gereicht.

Von der Front wurde jetzt der Lautsprecher abgeschraubt. Danach kann man die Front von hinten nach vorne heraus drücken.

Nun wurde das Gehäuse gereinigt und die fehlende Ecke mit Modellbauspachtel ausgebessert.

11.09.2018:

Heute wurde nur das Gehäuse geschliffen und lackiert. Ich habe mich für die Farbe Weißgrün (RAL 6019) entschieden. Diese erschien mir in Verbindung mit der Front als recht passend.

24.09.2018:

Gehäuse sind einfach nicht mein Ding!
Auf den ersten Blick mag es noch ganz gut aussehen, man muss aber auch nicht sooo genau hinschauen um einige Rotznasen zu erkennen.

Auch die gespachelte Ecke ist mir absolut nicht gelungen.

Der Farbfehler liegt wohl an meinem automatischem Blitzlicht. :-) Die Farbe sieht schon aus wie auf den beiden oberen Bildern. :-)
Dafür verläuft der technische Funktionstest per Prüfsender absolut zufriedenstellend. Empfang über dem gesamten Band sauber und gut, selbst das kratzen des Lautstärkereglers ist verschwunden.

01.10.2018:

Heute wurde das Radio wieder zusammengebaut. Erst jetzt fiel mir auf, das "Philips"-Emblem ist bereits von einem Vorgänger nachgemalt worden. Das bleibt nun so, besser bekomme ich das auch nicht hin.  Der schwarze Kleber schimmert noch durch das Lautsprechergitter, auch das bleibt so.
Das Radio spielt genau so, wie man das in dieser Klasse erwarten darf. Alle weiteren Arbeiten dürften den Wert des Radios nicht sonderlich steigern. :-) Somit wird es als FERTIG gemeldet.